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Gruppenreise des „Heimatverein Atteln“ vom 17.-19.10.09
3-Länder-Kreuzfahrt

Nachdem 2007 die Ausfahrt des Heimatvereins nach Bamberg ein Erlebnis war,
war das diesjährige Angebot innerhalb weniger Tage ausgebucht!
Kein Wunder. Die Reiseankündigung versprach viel, drei Länder in drei Tagen, drei wunderschöne Städte zu besichtigen und dazu das Flair einer Minikreuzfahrt!


Erwartungsvoll machten sich so am frühen Samstagmorgen knapp 60 Attelner auf!
Zunächst führte uns der Weg nach Belgien!

Wie immer vom Heimatverein mit Lunchpaket, Frischobst und Erfrischungsgetränken aller Art, gut versorgt, erreichten wir am frühen Nachmittag, die mit etwa 117.000 Einwohnern größte Stadt der Provinz Westflandern in Belgien!

In zwei Gruppen ging es zu Fuß, auf dem zumindest optisch sehr schönem Kopfsteinstolperpflaster, zur Ortbesichtigung der alten Hansestadt Brügge!


Wir erlebten unter fachkundiger Leitung die Liebfrauenkirche mit prächtiger Innenausstattung, das Rathaus aus dem Jahre 1376 und den Beginenhof.

  Mittelpunkt der Stadt ist der Belfried von Brügge.
Er entstand ab 1240 als Teil der Markthallen, wo die Tücher gehandelt wurden, die die Stadt reich gemacht haben. Auf den Steinernen Turm wurde eine hölzerne Spitze gesetzt, die mehrmals abbrannte.
1822 wurde schließlich eine neogotische, steinerne, Krone, statt der Spitze, auf den mittelalterlichen Turm gesetzt. In dieser Form ist der Belfried 83 Meter hoch und neigt sich dabei um einen Meter. Das Glockenspiel aus dem 17. Jahrhundert ist noch in Benutzung. Die höchste, für Touristen zugängliche Plattform ist ausschließlich über 366 Stufen erreichbar.

1134 riss eine Sturmflut eine Fahrrinne in die Meeresbucht Zwin, so dass die Stadt Brügge danach direkten Zugang zur Nordsee hatte. Die flandrischen Tuchmacher konnten am internationalen Handel teilnehmen. Die Stadt erhielt 1200 das Recht, einen eigenen jährlichen Markt abzuhalten. Außerdem ist Brügge Bischofssitz der katholischen Kirche für das Bistum Brügge.

Gegen 17.00 Uhr fuhren wir zum nahe gelegenen Fährhafen in Zeebrügge, wo wir an Bord des Fährschiffes "Pride of York" gingen und Kurs auf Hull in Mittelengland nahmen.
Etwas überrascht von der "komfortablen Kabine", (erst 24 Stunden später sollten wir erfahren, dass auch noch weniger Platz für zwei Personen auf Fährschiffen üblich ist), gings zum abendlichen Dinner-Buffet!
Am Abend hatten wir sehr viel Spaß in einer Bar, manche versuchten ihr Glück beim Roulette oder in der Borddisco! Am Ende dieses schönen Tages ließen wir uns vom Seegang der Nordsee in den Schlaf wiegen!

Nach dem Frühstück an Bord fuhren wir von Hull etwa eine Stunde bis zum mittelalterlichen Ort York!
Hier trennte sich die Reisegesellschaft. Die meisten machten sich zu Fuß auf, einige wenige nahmen den Sightseeing-Bus um den malerischen Ort kennen zu lernen.

York war die frühere Residenzstadt der Grafschaft Yorkshire.
Heute gehört die City of York nur zu zeremoniellen Anlässen zur Grafschaft North Yorkshire.
Im Verlauf des Mittelalters florierte die Stadt immer mehr, was sich auch in der städtischen Bautätigkeit widerspiegelte. Zwanzig mittelalterliche Kirchen sind mehr oder weniger erhalten, wobei in nur noch acht dieser Kirchen auch ein Gottesdienst abgehalten wird.


Die mittelalterliche Stadtmauer mit den Stadttoren, ist fast in ihrer kompletten Ausdehnung noch heute zu sehen.

Ziel ist aber letztendlich für alle Besucher das imposante York Minster!
Es ist die größte mittelalterliche Kirche in England.

Nach einer Bauzeit von 250 Jahren wurde es im Jahre 1472 fertig gestellt und ist neben den kleinen Gässchen, der Universität und einigen Museen die Hauptattraktion der Stadt York. Besonders an dieser im gotischen Stil erbauten Kathedrale ist die Größe. Eine Fensterwand ist beispielsweise so groß wie die Länge eines Tennisfeldes.
Eindrucksvoll sind ebenfalls die zwei großen und ein kleiner Turm am entgegengesetzten Ende und die Orgel, die einst von einem Brand vollständig zerstört wurde.

Nachdem sich alle mit fish & chips versorgt hatten, ging es am frühen Nachmittag im Bus weiter! Schnell merkten wir, dass unser Busfahrer Christian diese Route nicht zum ersten Mal fuhr! Zu jedem Strauch am Wegesrand konnte er eine Geschichte erzählen und … das tat er auch!
Aber das machte die Fahrt durchs die North York Moors um so interessanter! Die Hochebene ist etwa 1400 qkm groß, erhebt sich etwa 300 bis 400 Meter über die nahe des Meeresspiegels liegende Umgebung und liegt direkt an der Nordsee. Geprägt werden die Moors von den Dales genannten Flusstälern, die sich von Norden nach Süden ziehen.
Die Hochebene ist eine weite Heidelandschaft, die an den Hängen der Dales in weite Farnflächen übergeht und seit Jahrhunderten von der Schafzucht geprägt ist. Seit 1952 sind die Moors als North York Moors National Park geschützt.



Auf dem Weg zur Hafenstadt Whitby machten wir halt am Bahnhof, der vielen aus den Harry Potter Filmen bekannt ist! Es war aber im Film der Zielbahnhof in Hogwarts, deshalb konnten wir das Gleis 9 ¾ nicht finden! Zahlreiche Statisten liefen, warum auch immer, mit vielen Requisiten, in alten Kostümen durch diese Filmstadt!

Zurück gings an der zum Teil 200m abfallenden Ostküste. Kurz vorm Ziel gab der gutgelaunte Busfahrer Christian uns noch eine Runde aus. Im Hafen von Hull angekommen begaben wir uns auf die "Pride of Rotterdam". Diese Fähre verfügt über 12 Decks und diverse Bars, Shops und Restaurants luden zum Verweilen ein. Obwohl die Kabinen sehr übersichtlich geschnitten waren, schaffte es die Besatzung, das zweite Bett so geschickt zu verstecken, das einige Personen unserer Reisegruppe sich in einer Einzelkabine wähnten. Das Abendbuffett war wieder in Ordnung und sehr schnell gingen wir zum gemütlichen Teil über. Auch ein Casino verkürzte die eh schon knapp bemessende Ruhezeit!

Kurz vorm Einlaufen wurden wir per Lautsprecher geweckt und zum Frühstück gebeten! Wieder im Bus fuhren wir durch den riesigen Hafen in Rotterdam Richtung Amsterdam!

Amsterdam ist die Hauptstadt der Niederlande und hat ca. 760.000 Einwohner. Der Name der Stadt leitet sich von einem im 13. Jahrhundert errichteten Damm mit Schleuse im Fluss Amstel ab. Zu der Zeit wurden Amsterdam vom damaligen Landesherrn Stadtrechte verliehen. Im Jahre 1369 wurde Amsterdam Mitglied der Hanse.

Da in der Geschichte Amsterdams die Grachten einen der Haupttransportwege für Güter und Menschen darstellten, war es üblich, die Steuern für ein Gebäude nach seiner Breite am Kanal zu bemessen. Folglich entstanden in Amsterdam vorwiegend Häuser, die sehr schmale Vorderfronten entlang der Grachten aufweisen, dafür aber, um genügend Wohnraum oder Lagerplatz für Güter zu bieten, verhältnismäßig lang und hoch sind. Diese Bauweise eignete sich allerdings nicht für die Anlage breiter Treppenhäuser; vielmehr waren die Treppenhäuser meist zu schmal, um sperrige Güter oder Möbel durch sie zu transportieren. Gegenstände, die nur schwer über das Treppenhaus zu transportieren waren, wurden stattdessen über die Fenster in ein Haus befördert. Um diesen Vorgang zu erleichtern, befinden sich an den Giebeln vieler historischer Gebäude vorstehende Balken, an denen sich Flaschenzüge anbringen lassen. Weiterhin sind viele Fassaden leicht nach vorne geneigt, da Amsterdam früher auf Holzpfählen gebaut wurde und die Pfähle im Lauf der Jahrzehnte langsam vermodern. Dies und viel mehr konnten wir bei einer gemeinschaftlichen Grachtenrundfahrt erfahren! Nach einem kurzen Stadtspaziergang machten wir uns am Nachmittag gen Heimat auf den Weg!

Es war eine sehr, sehr schöne Reise die bei allen Teilnehmern bleibende Eindrücke hinterlassen wird! Ca. 1400 Km Busfahrt, etwa 800 km auf dem Wasser und einige Meter zu Fuß haben wir hinter uns gebracht. Ein Highlight folgte dem nächsten, man stellte oft fest, dass Atteln auch einiges zu bieten hat und immer wieder war von einer gewissen Sabine die Rede!

Fotos !

 
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